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Das Königreich Marokko hat zahlreiche Fortschritte auf der institutionellen und juristischen Ebene im Bereich der Kindheit mit der Ratifizierung des Abkommens der Organisation der vereinten Nationen für Kindrechte 1993 und mit der Schaffung des nationalen Observatoriums für Kindrechte (ONDE) erzielt, dessen Arbeit vor Ort durch die lokalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen abgelöst wird. Man soll auch den neuen Kodex der Familie hervorheben, der die Beziehung zwischen den Mitgliedern der Familie konsolidiert und die Kindrechte schützt.

Die Aktionen dürfen darüber hinaus notiert werden, die zur Bekämpfung der Beschäftigung der Kinder und ihres vorzeitigen Ausschlusses von der Schule geführt werden.

Der Kindheitsschutz steht auch auf dem Menü der Tagesordnung der nationalen Initiative für die menschliche Entwicklung, die vom Königreich im April 2005 initiiert wurde.

Das Königreich hat zu jeder Zeit und noch heute die erforderlichen Mittel zur Verbesserung der Lebensbedingungen der marokkanischen Kindheit und der Kindheit Sahraouie in zahlreichen Bereichen zur Verfügung gestellt, davon in der Gesundheit, in der Bildung, in der Sensibilisierung und in dem Schutz gegen die Kriminalität. Das Königreich hat auch den Kindern Sahraouis ermöglicht, ihre Ideen und ihre Beschwerden in einem institutionellen Rahmen wie des nationalen Kindparlaments und der Gemeinderäten der Kinder zum Ausdruck zu bringen.

In Übereinstimmung mit den ratifizierten Abkommen der internationalen Institutionen (UNO,…), hat das Königreich Marokko zahlreiche Gesetztexte für den Schutz des Kindes engagiert und überprüft, davon die Annahme der aufgegebenen Kinder und die Zivilverantwortung, den Familiekodex, den  Arbeitskodex sowie den Kodex für die Strafordnung und den Kodex für den Schutz der Kindheit.  

Parallel zu diesen Baustellen hat das Königreich die Ausarbeitung einer nationalen Strategie für die Planung und für die Prospektive im Bereich der Kindheit 2005-2015 in Angriff genommen, die „Marokko seinen Kindern würdig“ betitelt ist. Diese Strategie rührt von einem nationalen Dialog her, der die Gesamtheit der wirkenden Kräfte der Nation miteinbezogen hat, die im Bereich der Kindheit tätig sind. Diese Konsultation hat praktisch Jahre hindurch gedauert.

Die Straßenkinder sind in den großen Stadtzentren des Königreichs am Ende der 80er Jahren zum Vorschein gekommen. Seither haben zahlreiche Akteure der Administration und der Zivilgesellschaft dieses nationale Problem aufgegriffen, damit dieses Phänomen ausgemerzt wird und damit die Kinder in das normale Leben wieder einsteigen können. Die benutzte Demarche, um dies zu bewerkstelligen, umfasst die folgenden Etappen:


Etappe 1 : Identifizierung des Phänomens


Es darf daran erinnert werden, dass UNICEF 8 Millionen Straßenkinder in der Welt gezählt hat. Diese untolerierte Situation begünstigt den Ausschluss und dass das Kind seinen Basisrechten entbehrt wird.

Das Königreich Marokkos seinerseits hat eine erste soziologische Studie 1999-2000 initiiert, um dieses Problem umzuzingeln. Diese Studie wurde durch die Feststellung zahlreicher Nichtregierungsorganisationen, die vor Ort tätig sind, verstärkt. Im Lichte der eingeholten Informationen, hat es sich herausgestellt, dass das Phänomen der Straßenkinder von zahlreichen sozialen Faktoren abhängig ist, wie von der Armut, der Zerlotterung der Familie oder der vorzeitigen Unterbrechung des Schulbesuchs.

Diese Studie hat zwischen 18.000 und 20.000 Straßenkinder gezählt, ganz von anderen zusätzlichen Studien zu schweigen, die zeigen, dass ihre Anzahl weiter steigt. Diese Studie hat daneben ergeben dass:

- Die Gründe des Lebens auf der Strasse der Kinder weichen von einem Kind zu einem Anderen ab
- Mehr als 65% der Kinder nehmen variierte nicht eingestufte Drogen ein  
- Die Mehrheit der Kinder unterbrechen den Schulbesuch zu einem frühren Alter 
- Der Anblick der Gesellschaft ist gegenüber diesen Straßenkindern sehr negativ 

Die von den öffentlichen Behörden und von der Zivilgesellschaft eingewilligten Bemühungen vor Ort sind nicht unterschätzbar, dass sie aber einigen Hindernissen unterworfen sind:

-Die Anzahl der spezialisierten Vereine, die im Bereich tätig sind, bleibt beschränkt
- Einige Vereine haben eine unleugbare Erfahrung kumuliert und sind Fachmann im Bereich, aber ihre  Bemühungen werden nicht kapitalisiert
- Die spezialisierte Betreuung bleibt beschränkt
- Der juristische Rahmen ist nicht vollkommen klar (insbesondere für den Facherzieher) 


Etappe 2: Allgemeingründe des Phänomens


Die Gründe für das Leben der Kinder auf der Strasse können wie folgt kategorisiert werden:

Soziale Gründe :

-Die Verlotterung der Familie wegen der Scheidung oder der Aufgabe
-Die Elterngewalttätigkeit gegenüber dem Kind
-Die Drogen, Alkoholabhängigkeit der beiden Eltern kann die Mütter der Familie zu der Prostitution veranlassen 

sozialwirtschaftliche Gründe :

-Die Armut und ihre Konsequenzen auf die Entwicklung des Kindes
-Die langwierige Arbeitslosigkeit der Eltern
-Die Abwesenheit der sozialen Kohäsion und der Solidarität in der Lebensumgebung des Kindes 

 Kulturelle Gründe :

-Die relativ hohe Quote des Analphabetismus der Eltern
-Die Unfähigkeit der Eltern, ihre Aufgaben gegenüber ihrem Kind auf sich zu nehmen 

Neben diesen Gründen, einige Kinder haben das Bedürfnis, vorzeitig in Unabhängigkeit von ihrer familiären Umgebung ab der Vorjugend und in der Jugend zu leben.


Etappe 3 : Gefahren des Phänomens

Die große Gefahr des Phänomens der Straßenkinder residiert in der Tatsache, dass es zu einem ausschlaggebenden Moment der Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes zustande kommt. Der Mangel an Liebe bestimmt seinen Charakter und seine Orientierungen für den Rest seines Lebens.

Das Leben auf der Strasse wird auch mit der Kriminalität und mit differenten Typen der Auswirtschaftung des Kindes assoziiert. Es ist der Grund, warum die öffentlichen Behörden und die Vereine mit Auftrag mit dem Schutz des Kindes sich mobilisieren, um oberhalb des Phänomens ab der Identifizierung neuer Straßenkinder zu intervenieren.

A. Zielsetzungen des nationalen Programms des Schutzes des Kindes

Die Hauptzielsetzung dieses Programms liegt in der Bekämpfung gegen die Verbreitung des Phänomens der Straßenkinder, in der Begünstigung ihrer Wiederinsertion im Sozialleben und in der Vorbeugung des Ausgangs der armen Kinder  oder der Kinder, die sich in Schwierigkeiten befinden, und die zuvor identifiziert wurden, in die Strasse.

B. anhängliche Zielsetzungen 

Die Kenntnisse des Phänomens vertiefen und eine Basisdatei über den Lebensweg der Kinder etablieren
-Die Verantwortlichen, die Vertreter und die öffentliche Meinung über die Gefahr des Phänomens sensibilisieren und über die Notwendigkeit, dessen abgeholfen zu werden
-Evaluierung und Instandbringung der laufenden Programme und Kapitalisierung der gelungenen Erfahrungen
-Koordinierung auf nationaler Ebene aller Programme
-Verstärkung des legislativen Rahmens des Schutzes des Kindes
-Verbesserung des Niveaus der Betreuung der Intervenierenden
-Unterstützung der Vereine, die im Bereich tätig sind (Hilfe und Beihilfe)
-Unterstützung der Bemühungen der Spezialisierung von einigen Vereinen mit Auftrag mit den Kindern in Schwierigkeiten
-Etablieren der nationalen Kriterien des Aufbaues der Aufnahme und Betreuungszentren

C. Berechtigte des Programms

Die Berechtigten des nationalen Programms des Schutzes der Kindheit sind:
-Die Straßenkinder
-Die Kinder in prekärer Situation, die sich in eine Strassensituation entwickeln kann
-Die Familien der Straßenkinder
-Die spezialisierten Vereine, die im Bereich des Kindes tätig sind
-Die öffentliche Meinung 

die Regierung

-Abteilung mit Auftrag mit der Familie, der Kindheit und mit den Behinderten
-Abteilung für Inneres
-Abteilung mit Auftrag mit der Sozialentwicklung, mit der Solidarität und mit der Familie
-Königliche Gendarmerie und nationale Sicherheit
-Abteilung für Justiz
-Abteilung für Gesundheit
-Abteilung für nationale Bildung
-Abteilung mit Auftrag mit der Alphabetisierung und mit der informellen Bildung
-Abteilung für Kultur
-Abteilung mit Auftrag mit der beruflichen Ausbildung
-Abteilung mit Auftrag mit der Jugend
 
die erwählten Institutionen 

-Die Regionalräte
-Die Stadtgemeinden 
-Die ländlichen Gemeinden  

Andere Institutionen

-Stiftung Mohamed V. für die Solidarität 
-Agentur für die Sozialentwicklung (ADS)  
-Das nationale Sozialwerk 
-Die Mikrokreditfirmen  
-Die spezialisierten Vereine im Bereich des Straßenkindes (Kinder im allgemeinen in Schwierigkeiten)
-Die Vereine, die im Bereich des Kindes in den Vierteln tätig sind. 

internationale Organisationen

-Fond der vereinten Nationen für Kindheit 
-Arabischer Rat für Kindheit und Entwicklung 
-Fond der vereinten Nationen für die Entwicklung  

privater Sektor und öffentliche Institutionen

Universitäten und Zentren der wissenschaftlichen Forschung

Organisationen, die die Kinder vertreten

-Kindsparlament 
-Die Gemeinderäte der Kinder 
-nationale und internationale Medien 

die Familie

die Schule

die direkten Intervenierenden
-Der Polizist und der Gendarm 
-Richter für Minderjährige
-Erzieher 
-Sozialwerk 
-Psychologe 
-Kultureller Bildungsanimateur 

Trotz der Bedeutsamkeit des Phänomens im gesamten Königreich bleibt die Sahara-Region diesem Phänomen bar dank der uralten sozialen Struktur und dank der engen Beziehung, die die Kinder mit ihren Familien verbinden.

 

 

   

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